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Der Weg ist das Ziel - mit Schneeschuhen unterwegs

Der Schnee knirscht und knarzt unter unseren Füßen, doch ansonsten ist es mucksmäuschenstill. Hier oben, wo kein Autolärm hinaufreicht und nur wenige Menschen unterwegs sind, ist die kleine Gruppe, die auf Schneeschuhen unterwegs ist, eins mit der traumhaften Natur. Die Winterpracht dämpft die Geräusche und taucht die Landschaft in ein weißes Kleid.

Schneeschuhwandern - Vom Gasthaus Schöne Aussicht bis zum Staudinger Kreuz
Schneeschuhwandern im Kaiserwinkl

Die richtige Ausrüstung

Es ist Freitag, kurz vor 10 Uhr, als Andreas Schwentner das Equipment für den heutigen Tag verteilt: „Die Schneeschuhe und Stöcke machen es uns leichter, durch tiefen Schnee zu laufen“, erklärt der Inhaber von SportundNatur in Kössen. „Die Schneeschuhe sind für uns heute ein Hilfsmittel zur Fortbewegung im Schnee“, sagt er. Sie verteilen das Gewicht der Person, die sie trägt, über eine größere Fläche, so dass die Füße weniger im Schnee versinken.

Auch wenn unsere grauen und schwarzen Schneeschuhe aus Kunststoff – bestehend aus einer starren Platte mit Schuhkorb und Riemenverschluss – wie die neueste Erfindung wirken, so haben sie doch eine jahrtausendealte Geschichte: Bereits vor 2.000 Jahren benutzten die Einwohner des Kaukasus-Gebiets flache Lederflächen, um nicht im Schnee zu versinken. Den Armeniern dienten dafür runde Holzflächen. Und auch die Eskimos nutzen Schneeschuhe: Eine Art ist dreieckig geformt und ungefähr 45 cm lang, die andere Art ist rund. Weiter südlich werden die Schneeschuhe schmaler und länger; die längsten Schneeschuhe finden sich beim Indianervolk der Cree, sie sind fast zwei Meter lang. Der normale Schneeschuh – und auch unsere – ähnelt mehr oder weniger einem Tennisschläger.

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Auf diesen „Tennisschlägern“, an denen unsere Wanderschuhe nun im Schuhkorb mit Riemen befestigt sind, geht es los. Start ist am Gasthaus „Schöne Aussicht“, und erst einmal geht es immer bergauf. „Wir laufen dabei im Zick-Zack bergauf“, erklärt der Bergsportführer. „So ist es leichter und angenehmer zu laufen.“ Der 45-Jährige weiß, wovon er spricht – ist er doch auch Wanderführer für Schneeschuhwandern. „Ich mag diesen Sport, denn er entschleunigt ungemein. Es ist kein Sport, bei dem die Natur in den Hintergrund rückt. Im Gegenteil – hier sind wir mittendrin und wirklich Eins mit der Natur.

Schneeschuhwandern
Die Wolkendecke reißt auf und gibt den Blick frei auf die verschiedensten Berge und Bergketten um uns herum. „Schaut mal, hier direkt vor uns seht Ihr den Zahmen Kaiser und schemenhaft im Hintergrund das Gebirge des Wilden Kaisers“, sagt er. Dann deutet er in Richtung Norden: „Dort sind die Chiemgauer Alpen zu sehen, und wenn Ihr nach Westen schaut, könnt Ihr das Mangfallgebirge samt Wendelstein erkennen. Es geht gemütlich weiter bergauf und erste Sonnenstrahlen bringen die Winterwunderlandschaft regelrecht zum Glitzern und Leuchten. Schon bald ist Ruhe in der Gruppe eingekehrt. Niemand redet, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach und genießt die Stille und die traumhaften Aussichten.

Tolle Aussichten am Staudinger Kreuz

Nach gut eineinhalb Stunden ist das Staudinger Kreuz erreicht. Nach einem kurzen Fotostopp am Holzkreuz in 1240 Metern Höhe geht es für uns weiter. „Wir machen hinter dem nächsten Hügel eine Rast, weil es dort windstiller ist“, erklärt unser Wanderführer. Dort gibt es einen kleinen Umtrunk – bestehend aus Holundersirup mit heißem Wasser – bevor wir die freien Ebenen verlassen und den Wald betreten. Frische Spuren von Fuchs, Hase und Eichhörnchen haben sich in den Schnee gebohrt, doch sehen tun wir die Tiere nicht.

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Auf den Spuren der Waldtiere

„Die Wildtiere haben alle Zeit der Welt, um sich vor uns zu verstecken oder und aus dem Weg zu gehen“, sagt der gelernte Fliesenleger, der nunmehr seit 18 Jahren Schneeschuhtouren unternimmt. „Das ist der Vorteil an dieser Art der Fortbewegung – wir sind ganz im Einklang mit der Natur“, fügt er hinzu. Vorbei an schneebedeckten Nadelbäumen und durch tiefen Wald geht es nun in einer kleinen Kurve wieder hinab in Richtung Gasthaus Schöne Aussicht. Nach insgesamt drei Stunden und 5,2 Kilometern sind wir – um viele tolle Eindrücke und Erlebnisse reicher – wieder am Ausgangspunkt angekommen. Bei einem Mittagessen und einem leckeren Kaiserschmarren lassen wir die Wanderung noch einmal in unseren Köpfen Revue passieren. Schee war’s. Gerne bald wieder auf Schneeschuhen durch den Kaiserwinkl…

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