Mit Rückenwind durch die Tiroler Bergwelt
E-Bike Abenteuer im Kaiserwinkl
Manchmal braucht man einfach eine Auszeit vom Alltag und sehnt sich danach, die Natur zu genießen. In solchen Momenten zieht es mich besonders in die Berge, wo die Luft frisch ist und die Stille greifbar wird. Als sich die Gelegenheit ergab, mit einem E-Bike loszuziehen, waren Markus, Michael und ich sofort dabei.
Unsere Wahl fiel schnell auf die Kaiserwinkl-Region, die mit ihrer atemberaubenden Bergkulisse und gut beschilderten Radwegen ideal für Anfänger und erfahrene Radfahrer ist. Zwischen dem Kaisergebirge und den Hügeln der Chiemgauer Alpen verbindet die Region Kaiserwinkl Natur und Tradition auf besondere Weise.
Ankunft in der Kaiserwinkl-Region: Regen, Vorfreude und ein bisschen Nervosität
Schon bei der Anreise sind wir alle voller Vorfreude. Die Vorstellung, durch diese wunderschöne Region zu radeln, hebt die Stimmung im Auto. Doch kaum erreichen wir unser Ziel am Walchsee, zeigt sich das Wetter von seiner launischen Seite. Dunkle Wolken ziehen auf, und ehe wir uns versehen, beginnt es wie aus Eimern zu regnen. Ein bisschen ernüchternd ist das schon, vor allem nachdem wir uns so auf einen sonnigen Tag gefreut haben. Aber wir lassen uns die Laune nicht verderben – schließlich haben wir uns vorgenommen, die Natur zu genießen, egal bei welchem Wetter.
Zunächst steht der Besuch beim Fahrradverleih Intersport Planer auf dem Plan. Wir hoffen darauf, dass sich bis dahin die Wolken verziehen und die Sonne herauskommt. Der Fahrradverleih verläuft völlig reibungslos – wir werden mit neuwertigen E-Bikes und den passenden Helmen ausgestattet. Die Mitarbeiter sind freundlich und helfen uns dabei, die richtige Einstellung für die Räder zu finden.
Nachdem alles eingestellt ist, kann es endlich losgehen. Die ersten Runden fahre ich noch etwas vorsichtig, doch schon nach wenigen Minuten merke ich: Das ist leichter, als ich dachte! Die Unterstützung durch den Motor ist spürbar, und plötzlich fühlen sich die Pedale gar nicht mehr so schwer an.
Los geht's: Von Kössen nach Walchsee – und die Wolken lichten sich
Gerade als wir uns entscheiden, trotz des Regens loszufahren, lichten sich die Wolken. Ein erster Hoffnungsschimmer! Mit Regenjacken ausgerüstet, machen wir uns auf den Weg. Unsere Tour führt uns von Kössen über den Walchsee hinauf zur Hageralm. Diese Route wird als mittelschwer eingestuft, und da wir alle regelmäßig in den Bergen unterwegs sind, sind wir zuversichtlich, dass wir die Strecke meistern werden.
Der erste Abschnitt der Strecke ist ideal, um sich weiter mit den E-Bikes vertraut zu machen. Der Weg von Kössen nach Walchsee ist perfekt asphaltiert und gut beschildert, sodass wir uns voll und ganz auf das Fahren und die Umgebung konzentrieren können. Das sanfte Einfahren gibt uns die Möglichkeit, die herrliche Landschaft in aller Ruhe zu genießen. Links und rechts erstrecken sich saftige Wiesen, auf denen Kühe grasen, und traditionelle Tiroler Häuser. Der Duft von frischem Gras und die frische Bergluft – besser könnte es nicht sein.
Der Anstieg zur Hageralm: Herausforderung und Spaß in perfekter Balance
Nach der flachen Strecke kommt der erste richtige Anstieg. Der Weg hinauf zur Hageralm ist zu Beginn noch asphaltiert, doch es wird schnell spürbar steiler. Perfekter Zeitpunkt, um die Turbo-Taste am E-Bike zu testen! Mit einem Grinsen im Gesicht überhole ich Markus und Michael – das E-Bike zieht ordentlich an und erleichtert den Anstieg enorm.
Doch irgendwann lassen wir den Asphalt hinter uns und begeben uns auf einen breiten Schotterweg. Jetzt wird es anspruchsvoller, aber genau das macht auch den Reiz aus. Mein Puls steigt, und ich komme ins Schwitzen – ja, auch auf einem E-Bike muss man noch ordentlich treten! Aber das gehört dazu, und schließlich wollen wir uns das Erreichen unseres Ziels auch ein wenig verdienen.
Der Weg führt uns durch dichte Wälder und vorbei an blühenden Bergwiesen. Immer wieder blicken wir auf den Walchsee hinunter, der in der Ferne glitzert. Diese Aussicht gibt uns den nötigen Motivationsschub für die letzten Kilometer bis zur Hageralm. Jeder Tritt in die Pedale bringt uns dem Ziel ein Stückchen näher.
Auf der Hageralm: Eine wohlverdiente Pause mit Tiroler Charme
Geschafft! Die Hageralm liegt vor uns, und wir können unser Glück kaum fassen. Unsere erste E-Bike-Tour war ein voller Erfolg. Zufrieden und stolz lassen wir uns auf der Alm nieder, wo uns die Besitzerin freundlich begrüßt. Sie erklärt uns, dass wir die Getränke selbst holen dürfen – die Alm ist typisch urig und gemütlich einladend. Wir gönnen uns eine Erfrischung und genießen die atemberaubende Aussicht auf den Walchsee und die umliegenden Berge.
Die Alm hat genau den Charme, den wir uns erhofft haben. Es ist einfach herrlich, sich nach der Anstrengung hinzusetzen und die Ruhe der Berge auf sich wirken zu lassen. Als dann auch noch der letzte Rest der Wolken verschwindet und die Sonne ungetrübt auf uns herabscheint, ist der Moment perfekt für eine wohlverdiente Pause.
Nach unserer ausgiebigen Rast geht es schließlich wieder bergab ins Tal. Zu Beginn bin ich noch etwas zögerlich, doch schon bald merke ich, dass auch die Abfahrt mit dem E-Bike eine Menge Spaß macht. Die Bremsen sind zuverlässig, und das Gefühl, den Berg hinunterzurauschen, ist wie ein Adrenalinkick. Nach kurzer Zeit sind wir unten angekommen und rollen entspannt zurück nach Kössen.
Am Ende des Tages sind wir uns alle einig: Das war nicht unser letztes Mal auf einem E-Bike. Die Kaiserwinkl-Region hat uns mit ihrer Schönheit und den abwechslungsreichen Radrouten in den Bann gezogen. Wir sind begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, die diese Gegend bietet.
Wir freuen uns schon auf unsere nächste Tour und sind uns sicher, dass wir bald wieder in die Kaiserwinkl-Region zurückkehren werden. Es gibt noch so viele faszinierende Ecken und spannende Routen zu entdecken, die darauf warten, erkundet zu werden!
Hier könnt ihr euch die Strecke zur Hageralm nochmal ganz genau ansehen und falls ihr euch schon mal nach einem E-Bike-Verleih umschauen möchtet, gibt's hier eine Auswahl. Eine Vielzahl weiterer abwechslungsreicher Radtouren findet ihr hier.
Eva Absmanner, 26. Geboren als pures Landkind sind die Natur und die Berge ihr Zuhause. Immer bereit Neues zu erleben, nimmt sie jede Herausforderung an und ist bei jedem Abenteuer dabei. Da sie beruflich viel online unterwegs ist, tankt sie offline in der Natur ihre Reserven wieder auf. Sei es beim Reisen, besonderer Kulinarik oder auch gerne mal auf fremden Berggipfeln – sie ist immer bemüht ihren Horizont zu erweitern.