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Fünf Bergtouren und Wanderungen im Kaiserwinkl

Unterwegs in der kalten Jahreszeit

Andreas Gruhle

Andreas Gruhle

Andreas Gruhle, 32. Der Outdoor-Fanatiker ist Wanderer und Bergsteiger aus Leidenschaft und lebt inmitten der Chiemgauer Alpen. Egal wie schwer der Rucksack ist: Die Kameraausrüstung darf nicht fehlen. Seit ein paar Jahren bloggt Andreas auf gipfelfieber.com über das Draußensein und teilt seine liebsten Touren nun auch im Kaiserwinkl-Magazin.

Bevor der raue Winter endgültig im Kaiserwinkl Einzug hält, strahlen die Bäume ab Mitte Oktober in den herrlichsten Herbstfarben. Wenn die meisten Blätter dann schon längst runter gefallen sind, färben sich endlich auch die Lärchen. Gerade wenn sich der erste Morgenfrost über die Bäume legt, strahlen diese im sonst oft tristen Grau eine ganz eigene Magie aus. Da auf den Spitzen des Kaisergebirges im Spätherbst oft schon Schnee liegt und die Gipfel im Zahmen Kaiser kaum noch gefahrlos bestiegen werden können, kommen niedrigere Berge und Täler als Ziele für Wandertouren im Spätherbst in Frage. Wir stellen fünf besonders schöne Touren bei uns im Kaiserwinkl Magazin vor:

Heuberg

Der Heuberg – nicht zu verwechseln mit dem nahen Heuberg auf deutscher Seite im Chiemgau – ist so etwas wie der Wächter des Walchsees. Hoch über dem türkis strahlenden Zentrum des Kaiserwinkls ragt der Gipfel aus dem Kaisergebirge nach Norden heraus und wirkt so völlig anders. Statt wilder und steiler Nordwände, felsigen Graten und oft nur mühsam zu erreichenden Gipfeln ruht der Heuberg förmlich in sich und so sind auch die Wege, die bis zu seinem Gipfelkreuz mitsamt der herrlichen Aussicht auf den Walchsee führen.

Als Rundtour lässt sich die Wanderung auf den Heuberg gut in Durchholzen starten, von wo der Weg über die Großpointneralm bis kurz vor die Winkelalm und schließlich über die verfallene Jöchlalm zum Gipfel führt. Der Abstieg erfolgt an Hager- und Wolfingeralm vorbei zurück zum Walchsee. Der Nachteil an dieser Variante: Die Sonne schafft es im Spätherbst kaum über den Kamm ins Winkelkar und so bleibt es hier hinten recht frisch, es sei denn, der Schritt wird beschleunigt.

Der nordöstliche Anstieg über Lippenalm und Schwarzenbachalm, dem Gipfel des Ebersbergs und schließlich Wolfinger- und Hageralm ist zwar deutlich länger, bietet aber doch deutlich mehr Sonne und ist zu dieser Jahreszeit lohnenswerter.

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Karspitze

Die Karspitze ist der wohl westlichste Gipfel im Kaiserwinkl. Mit ihren 1.239 Metern wird auf ihr zwar keine Alpingeschichte geschrieben. Der Ausblick vom Gipfelkreuz ist aber einer der wohl schönsten in der ganzen Region, denn er reicht nicht nur hinüber zum Zahmen Kaiser, sondern auch weit hinein ins Inntal. Besonders am Abend entfaltet sich eine besondere Magie, wenn die Sonne im Westen untergeht, letzte Dunstschwaden im Tal hängen und der Vollmond den Kaiserwinkl in helles Licht taucht.

Der schnellste Aufstieg erfolgt von Rettenschöss im Ortsteil Feistenau. In gerade 45 Minuten ist der Gipfel erreicht. Etwas länger dauert der Aufstieg von Sachrang über die Wildbichlalm, direkt hinter der bayerisch-tirolerischen Grenze.

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Brennkopf

Unweit von der Karspitze, aber doch durch einen tiefen Einschnitt getrennt, bietet der Brennkopf ein nicht weniger tolles Gipfelpanorama. Vom Naturschutzgebiet Schwemm führt die einfache Wanderung über die Hitscheralm und dann aussichtsreich über den langgezogenden Kamm zum 1.353 Meter hohen Gipfel. Besonders zum Sonnenunter- oder Sonnenaufgang lohnt sich der knapp anderthalb bis zweistündige Aufstieg. Gerade jetzt passiert es nicht selten, dass die Täler noch lange unter einer dicken Wolkendecke liegen und nur ein paar vereinzelte Berge wie Inseln aus dem Nebelmeer heraus ragen.

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Rudersburg

Herausragen tut auch die Rudersburg. Oberhalb von Kössen wirken ihre steilen Felswände ziemlich abweisend. Wer sich dem Gipfel von der westlichen Seite über die Unternotheggeralm nähert, findet einen recht steilen, auch oft etwas rutschigen Durchstieg, der auf den plateauartigen Gipfelbereich führt. Vom riesigen Gipfelkreuz wartet ein toller Ausblick zum gegenüberliegenden Unterberghorn, an dem sich an schönen Herbsttagen unzählige Gleitschirmflieger tummeln.

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Klobenstein

Ein Geheimtipp ist der Klobenstein wohl nicht mehr und doch ist die schmale Schlucht, durch die sich die Tiroler Ache in jahrtausendelanger mühevoller Arbeit einen Weg gebahnt hat, auch oder gerade in der kalten Jahreszeit einen Besuch wert. Denn die Kontraste, die die bunten Wälder mit dem türkis schimmernden dahin schießenden Wasser des Flusses bilden, sind einmalig.

Dazu ist ein Abstecher zur kleinen Kirche und dem sagenhaften Stein immer wieder lohnenswert. Ab 2021 gleich noch mehr. Denn im Frühjahr 2021 werden der Schmugglerweg und die zweite Hängebrücke, die noch tiefere Blicke in die Schlucht gibt, feierlich eröffnet.

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WICHTIG: Bitte vor allem im Winter immer vorher die Witterungsverhältnisse checken und nichts risikieren!