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#wow_kaiserwinkl

Bergabenteuer mit Wanderführer Tom

Herbstwandern zum Karkopf

Mit Wanderführer Tom wandern wir von Walchsee über die Riederalm und Baumgartneralm hinauf zum Karkopf, einem Nebengipfel des Geigelsteins.

„Ich kenne wahrscheinlich jeden Stein im Kaiserwinkl“, erzählt Wanderführer Tom stolz als wir uns treffen. Und das nehme ich ihm ohne großes Zögern auf den ersten Blick ab. Tom ist bereits in Pension und kann nun voll in seiner Leidenschaft aufgehen. Wandern im Sommer und Skitourengehen im Winter. Er ist einer der Wanderführer im Kaiserwinkl, die in der Sommersaison die geführten Touren begleitet und entsprechend viel unterwegs ist. Ob hinauf zum Taubensee, hinüber auf den Heuberg oder wie heute auf den Karkopf im Geigelsteingebiet.

Wir treffen uns am Sportplatz in Walchsee und besprechen kurz mit Tom unsere angedachte Tour. Während die Sonne jetzt im Herbst schon tief steht, liegt der Startpunkt hinter dem Bergkamm zwischen Kalvarienberg und Harauer Spitze noch im Schatten und es ist frisch.

Kaiserwinkl, Wanderführer Tom

Herbst in Walchsee

Aber das wird sich bald ändern und so starten wir bedachten Schrittes auf unsere Herbstwanderung. Auch wenn die Tage oft noch vergleichsweise sommerlich sind, so sind die Zeichen der bunten Jahreszeit nicht zu verkennen. Die Blätter in den Mischwäldern färben sich langsam aber sicher. Direkt am Wegesrand sprießen kleine und große Pilze aus dem Boden. Aber Vorsicht: Nicht einfach einsammeln, ohne zu wissen, was da wächst. Im Zweifel lieber die Finger davon lassen.

Unser Weg führt uns auf dem breiten Forstweg in Richtung Riederalm und Ottenalm und bald lichtet sich der Wald, wir erreichen auf Höhe der Riederalm einen Abzweig in Richtung Baumgartneralm, dem wir nun weiter folgen.

Kurz darauf verschwindet der Forstweg wieder im Wald und nun zieht die Steilheit spürbar an. Während weiter unten irgendwo der Bachlauf des Ramsbachs plätschert, wandern wir weiter bergauf. Über uns - auszumachen ist das allerdings nicht, sondern nur von der gegenüberliegenden Harauer Spitze - schwingt sich der Rescharkopf auf, der mit seinem felsigen Gipfelaufschwung zwar spannend aussieht, aber doch kein Weg auf ihn führt.

Die Gedanken an unbestiegene Gipfel lassen wir fallen als wir nach einer knappen Stunde, die wir jetzt unterwegs sind, den Wald verlassen. In einer Kurve bietet sich eine Bank als erste echte Pausengelegenheit an und ganz schnell ist auch klar, warum die hier steht. Endlich ein erster echter Ausblick. Und der hat es gleich in sich, denn er reicht nicht nur zurück über den Wald und das Tal, durch das wir aufgestiegen sind, sondern bis hinüber zum Kaisergebirge, das sich am Horizont aufschwingt.

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Abzweig nicht verpassen!

Nachdem wir bisher fast ausschließlich im Schatten gewandert sind, freuen wir uns jetzt auf die warme Herbstsonne. Weiter geht es aufwärts und bald passieren wir die kleinen urigen Hütten der Baumgartneralm. Hier ließe es sich gut aushalten, aber wir sind ja noch nicht am Ziel.

Vorbei an glücklichen Kühen erreichen wir bald die Grenze von Bayern und Tirol. Aber nicht lang halten wir uns auf bayerischem Staatsgebiet auf: Kurz vor Erreichen der Niederkaseralm machen wir einen harten Schwenk nach rechts und wandern auf einem kleinen Steig in Richtung der ausgeschriebenen Wuhrsteinalm, die sich auf der anderen Talseite befindet und sind schon wieder in Österreich.

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Blick zum Gipfelkreuz

Aufstieg zum Karkopf

Über Wurzeln und Steine, durch lichte Bergwälder und Latschenkiefern führt der schmale Pfad nun, ohne groß an Höhe zu gewinnen, um die westlichen Ausläufer des Breitenstein-Gipfels. Immer wieder erhaschen wir tolle Blicke hinüber auf das Kaisergebirge und knapp 30 Minuten später erreichen wir das Joch zwischen Breitenstein und Karkopf, wo wir zum ersten Mal auch einen Blick auf unser Tagesziel erhaschen.

Nur noch zwei kleine Aufschwünge gilt es zu überwinden, vor allem der letzte hat es aber nochmal in sich. Plötzlich schrecken wir zusammen als neben uns - genauso aufgeschreckt - ein Birkhuhn Reißaus nimmt und schnatternd im Wald verschwindet.

Handschlag am Gipfelkreuz

Den Gipfel erreicht

Am Karkopf auf 1.507 m angekommen, nehmen wir direkt neben dem Gipfelkreuz Platz. Jetzt ist Zeit für eine kleine Stärkung und um einfach nur die Blicke schweifen lassen. Nicht fehlen darf natürlich auch das Eintragen ins Gipfelbuch. Und davon gibt es hier gleich zwei: Ein tirolerisches Gipfelbuch. Und ein bayerisches Gipfelbuch. Denn genau über den Gipfel verläuft die Grenze zwischen den beiden Ländern.

Abstieg über Karalm und Ottenalm

Vom Gipfel des Karkopfs wandern wir nun in östlicher Richtung weiter und wieder nach unten. Nachdem wir die Karalm erreicht haben, ist das steilste Stück schon geschafft und gemütlich geht es nun bis zur Ottenalm, wo wir die herrliche Sonne auf der Terrasse bei einem Kaffee und einem Stück Kuchen genießen.

Weiter geht es in Richtung Walchsee, wir passieren bald die Riederalm mit unseren Abzweig beim Aufstieg und lassen die Wanderung auf den letzten Metern zurück zum Ausgangspunkt ausklingen.

Wanderführer Tom balanciert auf einem Stein

Fazit

Der Karkopf ist ein stiller Gipfel, der einfach von Walchsee erwandert werden kann. Am besten zusammen mit Wanderführer Tom, der den Kaiserwinkl wie seine Westentasche kennt, unzählige Geschichten zu erzählen hat, denen man gern zuhört.

Fakten:
Länge: ca. 16 km
Dauer: ca. 5 h
Höhenmeter: 846 hm
Almen: Riederalm, Baumgartneralm, Ottenalm, Karalm

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Andreas Gruhle

Andreas Gruhle

Andreas Gruhle, 32. Der Outdoor-Fanatiker ist Wanderer und Bergsteiger aus Leidenschaft und lebt inmitten der Chiemgauer Alpen. Egal wie schwer der Rucksack ist: Die Kameraausrüstung darf nicht fehlen. Seit ein paar Jahren bloggt Andreas auf gipfelfieber.com über das Draußensein und teilt seine liebsten Touren nun auch im Kaiserwinkl-Magazin.

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