Steil gehen über der Ottenalm
Klettersteig Ottenalm
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Klettersteiggehen, auch als Via Ferrata bekannt, ist eine faszinierende und aufregende Sportart, die immer mehr Menschen in ihren Bann zieht. Es kombiniert das Beste aus Wandern und Klettern und ermöglicht es Abenteurern, atemberaubende Berglandschaften hautnah zu erleben. Dieser Sport erfordert nicht nur körperliche Fitness und Geschicklichkeit, sondern auch mentale Stärke und Mut, da man sich oft in luftige Höhen begibt. Mit einem Klettersteigset, bestehend aus Helm, Gurt und Sicherungsseilen, bietet diese Aktivität zudem ein hohes Maß an Sicherheit, sodass auch weniger erfahrene Kletterer die Herausforderungen der Berge meistern können. Die Kombination aus sportlicher Betätigung, Naturerlebnis und Adrenalin macht das Klettersteiggehen zu einer unvergesslichen Freizeitbeschäftigung, die Abenteuerlustige aller Altersgruppen begeistert.
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Die Region Kaiserwinkl hat im Bereich der Ottenalm hier eine recht nahe am Tal (die Wanderung zur Alm dauert etwa 40 Minuten) gelegene Klettersteig- Area, die mit drei Steigen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden Freunde des vertikalen Sports lockt. Sie ist besonders für heiße Sommertage zu empfehlen, da die Wand nach Norden ausgerichtet ist und man somit trotz hoher Temperaturen noch angenehm unterwegs ist. Noch dazu kann man sich gleich nach der Kletterei in der Alm wieder stärken und von der Sonnenterrasse aus die anderen in der Wand hängenden Ferratisti bewundern!
Informationen, sowie alle Topos zu den Touren findest du hier.
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Ich habe mir die Variante „Bergkameradensteig“ vorgenommen. Er ist mit einer maximalen Schwierigkeit D angegeben und damit ein sehr schwieriger Steig, aber etwas einfacher als die links davon verlaufende „Ottenalm- Direttissima“ (D/E). Man überwindet im Steig 130hm und das Gelände ist vielfältig. In etwa 45 Minuten wechseln sich steile, sehr direkte Abschnitte über Felsaufschwünge ab mit einfacheren Querungen. Jederzeit ist voller Körpereinsatz und Konzentration gefordert und es wird niemals langweilig.
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Als kleines Schmankerl warten zwei Seilbrücken auf einen. Die untere Brücke (Turmbrücke) kann man umgehen, indem man die rechte Einstiegsvariante wählt. Ehe man sich versieht, steht man auch schon oben am Gipfel der Harauerspitze und kann einen wundervollen Rundumblick auf die Berge des Kaiserwinkls genießen. Die Aussichtsplattformen mit den typischen roten Kronen-Bänken laden zu einer Pause ein, bevor man sich auf den Abstieg begibt.
Nach etwa 20 Minuten ist auch bereits die Ottenalm wieder erreicht, von wo aus man den Weg schon vom Aufstieg her kennt. Wir gönnen uns noch einen Kaffee und ein Stück Apfelstrudel, bevor es zurück zum Wanderparkplatz geht.
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Ich bin 35, lebe mit Mann, Hund und unserem kleinem Sohn in Kiefersfelden. Im normalen Leben arbeite ich als Lehrerin, bin aber aktuell in Elternzeit. Meine Freizeit gehört ganz den Bergen, sei es auf Tourenski, beim Trailrunning, Bergsteigen, Klettern oder Mountainbiken. Ich genieße gern, aber die Touren dürfen auch durchaus etwas länger dauern.