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Mit Frederic Funk auf den Wandberg

Trailrunning im ersten Schnee

Andreas Gruhle

Andreas Gruhle

Andreas Gruhle, 32. Der Outdoor-Fanatiker ist Wanderer und Bergsteiger aus Leidenschaft und lebt inmitten der Chiemgauer Alpen. Egal wie schwer der Rucksack ist: Die Kameraausrüstung darf nicht fehlen. Seit ein paar Jahren bloggt Andreas auf gipfelfieber.com über das Draußensein und teilt seine liebsten Touren nun auch im Kaiserwinkl-Magazin.

Der erste „echte“ Schnee des Winters bezuckert die Berge über dem Kaiserwinkl. Zusammen mit dem Triathleten Frederic Funk haben wir einen winterlichen Trailrunning-Abstecher zum Wandberg unternommen.

Eigentlich ist es kaum vorstellbar, dass wir oberhalb von Rettenschöss gute Bedingungen vorfinden werden, um zum Abschluss der Saison noch ein paar Fotos zu schießen und einen kurzen Clip zu drehen. Im Tal regnet es seit dem frühen Morgen. Ab etwa 800 Meter fallen endlich die ersten echten Flocken. Aber sind die Bedingungen wirklich gut? Ein Blick auf die etlichen Wetterberichte lassen nichts Gutes vermuten.

Nachdem der nahende Winter im September schon einmal vorbei geschneit ist, hat er sich nämlich so richtig Zeit gelassen. Der Oktober holte den Spätsommer des Septembers nach und nur ganz ganz oben im Kaisergebirge sind kleine Schneereste zurückgeblieben. Für die Wanderer verlängerte sich die Tourensaison so noch einmal bis in den November und erst jetzt - Ende November - sind die Berge endlich bezuckert.

Aber ob das die perfekten Bedingungen für einen Trailrun inklusive Fotoshooting sind? Meine Zweifel sind selten groß, in dem Fall aber schon. Und doch werde ich Lügen gestraft: Schon in Rettenschöss blitzt kurz blauer Himmel durch die Wolken, die sich - je weiter hoch es geht - mehr und mehr auflösen. Und so scheint die Sonne als ich mich mit Frederic in Feistenau an der „Schönen Aussicht“ treffe und wir uns auf den Weg zum Wandberg machen.

Frederic Funk

Frederic Funk ist seit einigen Jahren bereits Profi-Triathlet. Unweit der bayerisch-tirolerischen Grenze ist er in Unterwössen aufgewachsen und so war er schon als Kind gern im Kaiserwinkl rund um den Walchsee unterwegs. Nicht zuletzt um zu trainieren und um später schließlich auch an der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee teilzunehmen.

Die Challenge Kaiserwinkl-Walchsee fand 2010 zum ersten Mal statt und heute ist sie im Jahreskalender von Hobby- und Profisportlern gleichermaßen, ein fester Bestandteil. Frederic Funk hat die Triathlon-Veranstaltung über die Halbdistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen) sowohl 2021 als auch 2022 gewonnen.

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Start in Rettenschöss/Feistenau

Als wir in Feistenau aufbrechen, lassen wir kurz Frederics überaus erfolgreiche Saison Revue passieren und sprechen über die Pläne für die kommende Saison. Aber nicht nur das: Auch privater Natur hat sich etwas getan. Frederic hat sich mit seiner langjährigen Freundin verlobt.

Schnell geht es für uns auf der Forststraße aufwärts. Um uns herum wird es nicht nur weißer. Die Bäume sind teilweise von Schnee bedeckt und schaffen eine herrliche Atmosphäre. Vor allem der Kontrast zu den immer noch gelb leuchtenden Lärchen ist einzigartig und eine wahre Augenweide. Dazu kommt, dass der Himmel mehr und mehr aufklart. Wolkenfetzen hängen noch im Tal und schaffen eine beinahe mysthische Stimmung. Gepaart mit dem im Spätherbst nicht zu grellen Sonnenschein wirkt der ganze Kaiserwinkl unter uns wie ein riesiger Märchenpark.

Trailrunning im ersten Schnee
Der erste „echte“ Schnee des Winters bezuckert die Berge über dem Kaiserwinkl. Zusammen mit dem Sieger der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee 2022, Frederic Funk, geht es auf den Wandberg.

Von der Wandbergalm zum Gipfel

Der Aufstieg ist kurzweilig. Wir passieren kleine Almhütten und erreichen nach einer langen Querung, wo wir uns den Weg durch aufgewehten Schnee bahnen müssen, bald die weitläufigen Almen rund um den Wandberg.

Von hier ist es nicht mehr weit zum 1.454 Meter hohen Wandberg und seinem stattlichen Gipfelkreuz.

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Sonnenuntergang in einer traumhaften Kulisse

Über dem Inntal senkt sich die spätherbstliche Sonne nun immer weiter dem Horizont entgegen. Ein atemberaubendes Schauspiel, bei dem das Licht Minute für Minute noch besser wird. Und so hat die Kamera einiges zu tun, denn beinahe überall wartet ein neues Motiv darauf, festgehalten zu werden.

Irgendwann sind die Finger aber doch richtig kalt und wir packen unser Equipment in die Rucksäcke und machen uns in bester Trailrunning-Manier auf den Abstieg und sind nach schnellen 30 Minuten wieder zurück am Ausgangspunkt.

Es war wohl Frederics letzter Kontakt mit Schnee für eine Weile, denn für ihn startet die Vorbereitung für die kommende Triathlon-Saison 2023 bereits jetzt. Aber nicht im Schnee im Kaiserwinkl, sondern auf den deutlich wärmeren Trails auf Mallorca.

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