Fit in den Frühling mit
Nordic Walking

Bei frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein bekommt man wieder richtig Lust auf Bewegung in der Natur. Und damit auch der Winterspeck ein bisschen weniger wird, hab ich mich dazu entschieden Nordic Walking auszuprobieren. Beim Nordic Walking werden fast alle Muskeln im Körper beansprucht, man trainiert das Herz-Kreislauf-System, stärkt den Rücken, schont die Gelenke und verbrennt eine Menge Kalorien.
Ausrüstung
Vorab musste ich mich natürlich um die richtige Ausrüstung kümmern: bequeme Turnschuhe, atmungsaktive Sportkleidung (am besten im Zwiebelprinzip) und natürlich das Wichtigste – die Stöcke. Die gibt es zum Glück in den Infobüros beim Tourismusverband mit der Kaiserwinkl-Card um nur EUR 22,50 statt EUR 45,00.
Technik

Nachdem ich mich ein bisschen informiert habe, musste ich feststellen, dass Nordic Walking auf jeden Fall einfacher aussieht als es ist. Es gibt viele Dinge zu beachten und am besten schaut man sich vorab ein paar Erklärvideos an oder besucht einen Anfängerkurs beim Profi. Hier habe ich die für mich wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:
1. Die richtige Höhe einstellen
Wenn man die Stöcke senkrecht vor sich auf den Boden stellt, sollte der Winkel zwischen Unter- und Oberarm idealerweise zwischen 90°und 100° sein. Es gibt auch eine Formel die besagt: Körpergröße x 0,66 = Länge.
2. Handschlaufen einstellen
Die Stöcke haben idealerweise einen rutschfesten Griff, da man schnell ins Schwitzen kommt, sowie verstellbare Handschlaufen. Diese müssen fest um die Hand fixiert werden, da der Stock selber nur locker gehalten wird. Bei der Rückwärtsbewegung wird die Hand vollständig geöffnet – der Stock also losgelassen – und beim Vorschwingen etwa ab Hüfthöhe wieder geschlossen.
3. Richtiger Stockeinsatz
Wichtig ist die diagonale Bewegung von Armen und Beinen, das heißt wenn man mit dem rechten Bein nach vorne tritt, dann soll der linke Arm mit bewegt werden und umgekehrt. Dabei sollten die Stöcke möglichst eng am Körper aufgesetzt werden.
4. Die Körperhaltung
Der Oberkörper ist in einer leichten Vorbeuge und die Armbewegung muss aus der Schulter heraus kommen nicht aus dem Ellbogen. Der Blick geht geradeaus und die Knie bleiben leicht gebeugt. Die Füße berühren als erstes den Boden und man rollt über die Zehen ab.
Meine erste Nordic Walking Tour
Nun geht’s aber los und ich starte, gut ausgerüstet, im Dorfzentrum von Walchsee. Ich habe mir für heute eine Runde um den See vorgenommen. Die Runde ist 5,2 km lang und hat nur sehr wenige Höhenmeter. Weitere Tourenvorschläge gibt es hier.

Kurz nach dem Infobüro biege ich links ab und folge dem Weg über den Ramsbach und hinter der Tennishalle vorbei. Nun geht es auf der Asphaltstraße, entlang an Wiesen und Bauernhöfen, weiter bis zum Südufer des Sees. Nach ein paar hundert Metern bekomme ich das mit der Koordination schon ganz gut hin und mir wird auch gleich warm. Das freut mich, denn das bedeutet schließlich, dass der gewünschte Trainingseffekt eingetreten ist.
Am Ostufer habe ich ungefähr die Hälfte der Strecke hinter mir und auf einer der Bänke am Seeufer mache ich eine kurze Pause. Ich genieße die warmen Sonnenstrahlen und die wunderschönen Spiegelbilder der Berge im Wasser. Zurück zum Dorfzentrum komme ich an der Seepromenade mit den einladenden Holzstegen vorbei, auf denen haben es sich heute bei dem traumhaften Wetter auch schon einige Leute gemütlich gemacht. Ich gelange nach ein paar Minuten wieder an meinem Ausgangspunkt an und fühle mich rundum zufrieden.
Fazit
Mir hat das Nordic Walking richtig viel Spaß gemacht und ich werde auf jeden Fall öfter mit den Stöcken eine Runde drehen. Ich hatte am nächsten Tag auch einen kleinen Muskelkater. Man spürt, dass man etwas getan hat und da so viele Muskeln im Körper gleichzeitig beansprucht werden, gefällt mir das Training sehr gut!

Miriam Wagner, 35. Die Walchseerin arbeitet beim Tourismusverband Kaiserwinkl und ist sozusagen mittendrin im Geschehen. In ihrer Freizeit ist sie gerne Draußen beim Wandern, Reiten, Schwimmen, Joggen, Langlaufen und Rodeln. Hier erwarten euch die "Insider Stories" aus dem Kaiserwinkl!