Radtour zur Feldalm
Endlich geschafft…. die letzte Fahrradtour im Oktober

Miriam Wagner, 35. Die Walchseerin arbeitet beim Tourismusverband Kaiserwinkl und ist sozusagen mittendrin im Geschehen. In ihrer Freizeit ist sie gerne Draußen beim Wandern, Reiten, Schwimmen, Joggen, Langlaufen und Rodeln. Hier erwarten euch die "Insider Stories" aus dem Kaiserwinkl!
Den ganzen Sommer schon habe ich mir vorgenommen, die E-Bikes vom Tourismusverband auszuleihen…. Jetzt kommt der Herbst und vor dem ersten Schnee wollen wir nochmal rauf auf den Berg. Gestartet wird im Infobüro Walchsee mit den E- Mountainbikes, nach kurzer Eingewöhnungsphase auf dem fremden Rad, düsen wir dann auch schon los.
Als erstes geht es hinter den Walchsee, dann den ersten Anstieg hoch am Parkplatz Lippenalm vorbei, dort noch ein Stück der Asphaltstraße folgen und linkerhand erwartet uns dann die Forststraße. Man hat von hier schon einen wunderbaren Blick auf den Walchsee. Doch unser Ziel ist heute die Feldalm und bis dorthin liegt noch ein gutes Stück Weg vor uns.
Nun geht es auf der Forststraße in ansteigenden Serpentinen bis zur Gwirchtalm, ein wunderschönes Almengebiet mit zauberhaften rustikalen Almhütten. Mir geht immer wieder das Herz auf, wenn ich hier oben bin. Rechterhand würde der Weg weiter bis zum Heuberg (1603 m) führen. Wir halten uns links und jetzt geht es erstmal ein kurzes Stück bergab. Nun sind wir auf dem Weg angekommen der sich neben dem Weissenbach durch das Habersauertal in Richtung Feldalm schlängelt. Die meisten Höhenmeter sind geschafft und ich kann ein bisschen durchatmen und die Landschaft genießen. Besonders jetzt im Herbst erstrahlt das Tal in den schönsten Farben. Leuchtendes orange, zartes gelb und alle Schattierungen an Rottönen finden wir am Wegesrand.
Nun heißt es nochmal alle Kräfte mobilisieren – oder in den Turbo schalten 😉 – denn das letzte Stück zur Feldalm ist nochmal ziemlich steil. Sobald man aus dem Wald rauskommt gelangt man auf eine Bergwiese und sieht die hölzernen Almhütten, die wie ein kleines Dorf angeordnet sind. Auf der rechten Seite hat man einen sagenhaften Blick zu den schroffen Zacken des nahen Rosskaisers, durchquert man das Tal gelangt man vom Zahmen zum Wilden Kaiser und kann über den Stripsenkopf bis ins Kaiserbachtal oder ins Kaisertal weiterwandern.
Die Feldalm ist eine von 7 Sennereien im Kaiserwinkl und hier wird aus der köstlichen Heumilch Almkäse hergestellt, ein kulinarisches Highlight der Region. Leider ist heute keiner mehr da und so müssen wir uns den leckeren Käse im Tal besorgen. Wir beschließen eine kurze Rast zu machen und dann noch bis zur Hochalm zu wandern. Wir parken unsere Fahrräder neben dem Weg und folgen der Forststraße noch ca. 30 Minuten. Nun sind wir auf der Hochalm angekommen und wir haben sogar Glück – Toni ist noch auf der Hütte und wir können bei einem Hollersaftl den atemberaubenden Blick auf den Kaiserwinkl genießen.
Der Wetterbericht hatte heute unrecht und es ist blöderweise schlechter als erwartet. Langsam zieht es immer mehr zu und der Himmel wird grau. Für uns das Zeichen das wir schleunigst wieder ins Tal müssen bevor uns der Regen erwischt. Etwas flotter steigen wir zur Feldalm ab, wo wir uns wieder auf die Räder schwingen und auf den Rückweg machen.
Schnell sausen wir auf der breiten Forststraße in Richtung Tal. An der Weggabelung, die wir vorhin von der Gwirchtalm aus schon passiert haben, halten wir uns rechts. Nun radeln wir in sanften Kurven durch den herbstlichen Mischwald, entlang des kristallklaren Weissenbaches bis nach Walchsee.
Von den Rädern sind wir sehr begeistert, wir haben nicht einmal die Hälfte des Akkus gebraucht und für E-Mountainbikes sind sie auch nicht zu schwer und sehr leicht in der Handhabung. Für heuer wird sich wohl keine Tour mehr ausgehen – aber der nächste Sommer kommt bestimmt!
Hier gibt es die Tour zur Feldalm inkl. 3D Flug!