Skifahren mit Kindern im Kaiserwinkl
AmBerg, da ist was los!
Sophie und Louise, 33 und 4 Jahre, sind als Mutter-Tochter-Gespann fast täglich in der heimischen Bergwelt unterwegs. Über ihre Erlebnisse beim Bergsteigen, Wandern, Klettern und Radeln und berichten sie auf ihrem Instagram-Kanal @alpenbaby
Die Pisten sind frisch präpariert, die Skilifte laufen auf Hochtouren und unsere kleine Familie erlebt den ersten Skiwinter zu Dritt.
Dank ihrer ski-verrückten Eltern hat unsere Tochter Louise nämlich pünktlich zum dritten Geburtstag ihr erstes Paar Ski bekommen und seitdem werden die Zauberteppiche rund um den Walchsee unsicher gemacht.
Aladdin in Tirol?
Zauberteppich? Noch nie gehört?
Keine Sorge, hier geht’s nicht um Skispaß im Orient.
Unter Zauberteppich verstehen die kleinen Ski-Zwerge vielmehr die Förderbänder, die sie den Skihang hinaufbringen, um mühelos ihre ersten Schwünge zu üben.
Stehlift, statt Sessellift, sozusagen.
Der Amberg Lift
Obwohl das „zum ersten Mal“ so nicht ganz stimmt - immerhin habe ich vor 30 Jahren tatsächlich hier skifahren gelernt.
Damals aber noch ohne Zauberteppich, dafür zwischen Papas Beinen am Schlepplift.
Heutzutage gibt’s am Amberglift ein wunderschönes Kinderland, in dem die Skischule Walchsee ihre Kinder-Skikurse durchführt. Außerdem gibt es einen 80 Meter langen Zauberteppich und einen Schlepplift, der uns an den Start einer wirklich schönen, mäßig steilen Piste bringt. Von dort oben genießen wir heute eine tolle Aussicht hinüber zum zugefrorenen Walchsee, über dem gerade ein Heißluftballon aufsteigt. Winteridylle pur!
Am Fuße der Lifte lockt zudem noch das „Liftstüberl“ mit einer sonnigen Terrasse, gemütlicher Musik und verführerischem Kaffeeduft, der uns in die kalte Nase zieht.
Vor dem Kaffee das Vergnügen!
Louise ist heute hochmotiviert.
Ihr Lieblingsfreund Felix wird später noch zum Skifahren kommen und bis dahin wird fleißig trainiert. Man muss den Jungs ja schon zeigen, wer hier der Ski-Profi ist.
Routiniert schmeisst Louise ihre 80-Zentimeter-Latten in den Schnee, setzt sich den Helm auf und steigt (fast) alleine in die Bindung. Stöcke in die Hand, Skibrille auf, und ab zum Lift.
Zauberteppich fahren kann Louise mittlerweile allein und so steige ich ganz gemütlich in meine Ski und fahre schön langsam hinterher.
Während der Fahrt hinauf bleibt genug Zeit, das Panorama zu bestaunen, das sich vor uns ausbreitet.
Der Zahme Kaiser, ganz nah.
Von der Pyramidenspitze leuchtet das Gipfelkreuz hinunter und die ersten Spuren der Skitourengeher ziehen sich durch das steile Eggersgrinn hinab.
Unser Blick schweift hinüber bis zu den Gipfeln der Chiemgauer Alpen bis Louise mich aus meinen Bergträumen zurück auf den (Zauber)-Teppich holt.
„Mamaa fang miiich“ ruft sie frech, schiebt einmal an und saust ohne Kurven zu fahren und ohne zu Bremsen die Piste hinab.
Ich hab noch die „Breemseeen“-Rufe meiner Eltern in den Ohren und nun bin ich diejenige, die mein dreijähriges Kind davon überzeugen muss, dass zum Skifahren auch Kurven fahren und Bremsen dazugehört. Auch wenn das natürlich viel langweiliger als „snell fahren“ ist.
Nach ein paar Runden am Zauberteppich sind wir bereit für längere Abfahrten und fahren gemeinsam mit dem Schlepplift nebenan hinauf auf die „große“ Piste.
Die ist heute sogar noch frisch präpariert und fast menschenleer.
Das ist einfach so verführerisch, sodass wir Papa losschicken, mal ein paar Runden allein zu sausen, während wir uns Kurve für Kurve die Piste hinabtasten.
Louise hat offensichtlich Respekt vor der größeren Piste und staunt nicht schlecht, als ein paar Kinder des Skiclubs an ihr vorbei rauschen.
Zu Zweit macht’s doppelt Spaß
Endlich ist Felix da!
Louise muss natürlich direkt zeigen, was sie alles kann und springt allein auf den Zauberteppich. Hochfahren, aussteigen, anschieben, runterfahren. Das geht mittlerweile echt gut!
Irgendeine Mama oder Papa stehen zum Glück meist eh zufällig oben und helfen den Kindern, falls es mal doch nicht so ganz klappt mit dem „aaalleeineee“ Fahren.
„Achtuung! Ich kommee“ ruft Louise nun, saust im Schuss die Piste hinunter und bremst haarscharf vor ihrem Freund ein.
Mittlerweile haben sich einige andere Kinder am Lift eingefunden und die beiden schauen fasziniert den Kindern zu, die mit ihren Schlitten und Zipfelbobs am Pistenrand vorbeifahren.
Nach ein paar Runden Skilehrer Spielen haben wir Mamas uns eindeutig eine Pause verdient.
Motivieren, Spielen, rückwärts skifahren, Rennzwerge Auffangen und Lieder Singen kann durchaus anstrengend sein!
Auf den Sonnenbänken neben dem Liftstüberl schlagen wir unser Lager auf und genießen die wärmende Wintersonne.
Brotzeit und Tee für die Kleinen, frischen Cappuccino in schönen To-Go Bechern aus Porzellan für uns. Und dazu noch dieses herrliche Panorama!
Der schönste Ort zum Skifahren Lernen
Für uns ist der Kaiserwinkl mit seinen Bergbahnen und dem Amberglift eindeutig der schönste Ort, um Skifahren zu lernen. Das fanden meine Eltern vor dreißig Jahren ja anscheinend auch schon!
So kaufen wir uns direkt eine 10er-Karte für 10 Stunden Zauberteppich fahren.
Du musst auch nicht 10 Stunden am Stück skifahren, Louise.
Wir können jetzt auch öfter kommen ;)
Wir fahren heute nämlich noch weiter an den Walchsee, wo Du mit Papa auf den Spielplatz gehen kannst und ich noch ein paar Langlauf-Runden auf der Seeloipe ziehen kann.
Wintersport für die ganze Familie - im Kaiserwinkl kommt da wirklich jeder auf seine Kosten!
Übrigens - im Kaiserwinkl gibt es nicht nur den Amberglift. Die Bergbahnen Hochkössen mit seinen 22 Pistenkilometern und deren ansässigen Skischulen sowie die Bergbahnen Zahmer Kaiser mit 13,5 Kilometern sind ebenfalls in der Region - TOP-Skigebiete für die ganze Familie!